Wie weiß Ibuprofen eigentlich, wo es wehtut?
Ein kleiner Schmerz – eine große Frage: Viele Kundinnen und Kunden fragen sich in der pharmaphant Apotheke in Tübingen: „Wie weiß eine Schmerztablette wie Ibuprofen eigentlich, wo es wehtut?“
Eine berechtigte und spannende Frage, die wir heute etwas genauer beleuchten – und in einem kurzen Video anschaulich erklären.
Schmerz verstehen - der Weg zur Ursache
Bevor wir klären, wie Ibuprofen wirkt, müssen wir verstehen, was Schmerz eigentlich ist.
Schmerz entsteht nicht direkt dort, wo wir ihn spüren, sondern im Gehirn. Der betroffene Körperteil – etwa ein entzündetes Knie oder ein pochender Zahn – sendet über Nervenzellen Schmerzsignale ans Gehirn. Erst dort wird der Schmerz „wahrgenommen“.
Die Ursache für viele Schmerzen sind sogenannte Entzündungsbotenstoffe, allen voran die Prostaglandine.
Diese werden bei Verletzungen, Reizungen oder Infektionen freigesetzt und sorgen dafür, dass Nervenenden empfindlicher werden – das Gehirn bekommt also schneller und stärker das Signal: „Hier tut etwas weh!“

Der Wirkstoff Ibuprofen - ein stiller Helfer
Und jetzt kommt Ibuprofen ins Spiel. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Er blockiert gezielt das Enzym Cyclooxygenase (COX), das für die Produktion der Prostaglandine verantwortlich ist.
- Kurz gesagt: Weniger Prostaglandine = weniger Schmerzsignal = weniger Schmerzempfinden.
Aber: Ibuprofen „weiß“ nicht aktiv, wo es wehtut. Es wird über den Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt. An den Stellen, an denen Entzündungen und damit eine erhöhte Prostaglandinproduktion stattfinden, wird Ibuprofen aktiv – dort hemmt es gezielt die Bildung dieser Botenstoffe. Das geschieht also automatisch dort, wo es gebraucht wird.
Dieses „Wissen“ ist also kein gezieltes Navigieren wie bei einem Navi – sondern ein biochemischer Mechanismus:
Ibuprofen wirkt dort, wo Entzündungsprozesse stattfinden.
pharmaphant Erklär-Video
In unserem YouTube-Shorts-Video zeigen wir auf einfache Weise, wie das Ganze funktioniert.
Mit einem Augenzwinkern erklären wir, warum Ibuprofen keine magische Spürnase hat, sondern ein kluges Zusammenspiel aus Biochemie und körpereigenem Alarm-System nutzt.
Jetzt anschauen und weiterschmunzeln!