Medikamente kombinieren – Achten Sie auf diese gefährlichen Nebenwirkungen
Viele Menschen nehmen heute mehrere Medikamente gleichzeitig ein – doch nicht jede Kombination ist harmlos.
Die gleichzeitige Einnahme verschiedener Arzneimittel kann zu unerwünschten Wechselwirkungen führen, die im schlimmsten Fall bedenklich oder sogar lebensbedrohlich sein können.
In unserem aktuellen Video zeigen wir, worauf Sie unbedingt achten sollten:
Warum Medikamentenkombinationen riskant sein können
Medikamente wirken nicht isoliert – sie können sich gegenseitig beeinflussen. Das bedeutet: Ein Arzneimittel kann die Wirkung eines anderen verstärken, abschwächen oder verändern.
Solche Wechselwirkungen (Interaktionen) sind oft schwer vorhersehbar und hängen von vielen Faktoren ab, z. B. vom Alter, dem Gesundheitszustand, der Dosierung oder der Art der Einnahme.

Häufige und gefährliche Kombinationen
1. Blutdrucksenker + Diuretikum + Schmerzmittel
Wer Medikamente wie Ramipril oder Enalapril zur Blutdrucksenkung in Kombination mit Torasemid als Diuretikum einnimmt, sollte bei der Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac besonders vorsichtig sein. Diese Kombination kann zu einer verminderten Nierenfunktion bis zu Nierenversagen führen, insbesondere in den Sommermonaten bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr.
2. Antidepressiva + Migränemittel
Die gleichzeitige Einnahme von SSRIs (z. B. Citalopram) und Triptanen (z. B. Sumatriptan) kann zu einem sogenannten Serotonin-Syndrom führen. Dabei kommt es zu Symptomen wie Unruhe, Zittern, hohem Blutdruck und Verwirrtheit – ein medizinischer Notfall.
3. Herzmittel + Kaliumpräparate
Patienten mit Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck nehmen oft ACE-Hemmer oder kaliumsparende Diuretika. Werden zusätzlich Kaliumpräparate eingenommen, kann sich gefährlich viel Kalium im Blut ansammeln – die Folge: Herzrhythmusstörungen.
4. Antibiotika + Antibabypille
Einige Antibiotika, wie Rifampicin, können die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel abschwächen – und die Sicherheit der Pille gefährden. Auch Magen-Darm-Beschwerden durch Antibiotika können die Aufnahme der Pille stören.
Was Sie tun können
✔️ Immer den Medikationsplan aktuell halten
Bringen Sie eine Liste aller Medikamente – auch rezeptfreie und pflanzliche Präparate – mit in die Apotheke oder zum Arztbesuch.
✔️ Beratung in der Apotheke nutzen
Wir in der pharmaphant Apotheke prüfen gerne für Sie, ob Ihre Medikamente gut miteinander harmonieren.
✔️ Vorsicht bei Selbstmedikation
Nicht jedes rezeptfreie Medikament ist automatisch ungefährlich. Gerade Schmerzmittel, pflanzliche Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen auslösen.
✔️ Einnahmehinweise beachten
Manche Medikamente müssen mit Abstand zueinander eingenommen werden oder dürfen nicht gleichzeitig mit Milchprodukten, Alkohol oder Grapefruitsaft kombiniert werden.
Fazit
Die Kombination von Medikamenten ist ein sensibles Thema, bei dem Fachwissen gefragt ist. Vertrauen Sie auf die Expertise Ihrer pharmaphant Apotheke in Tübingen – wir helfen Ihnen, Risiken zu erkennen und Ihre Medikation sicher zu gestalten. Sprechen Sie uns jederzeit an!