Hitzewallungen verstehen: Was im Körper wirklich passiert – und welche Mittel Linderung bringen
Schweißausbrüche mitten in der Nacht, plötzliches Hitzegefühl im Büro oder das Gefühl, innerlich zu „glühen“ – viele Frauen erleben in den Wechseljahren Hitzewallungen als besonders belastend. Doch was steckt eigentlich dahinter? Und welche pflanzlichen oder medizinischen Arzneimittel helfen wirklich?
Hitzewallungen zählen zu den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren. Etwa 70 bis 80 Prozent aller Frauen erleben sie – mal leicht, mal heftig. Typisch ist ein plötzlich aufsteigendes Wärmegefühl im Gesicht, Hals und Oberkörper, oft begleitet von Schweißausbrüchen und manchmal auch Herzklopfen.
Gut zu wissen: Die Hitzewallung selbst dauert meist nur wenige Minuten, aber die Nachwirkungen – wie Schweißflecken, Erschöpfung oder Schlafstörungen – können deutlich länger anhalten.

Was passiert im Körper?
Die Ursache liegt vor allem im sinkenden Östrogenspiegel. Dieses Hormon beeinflusst viele Prozesse im Körper – unter anderem das Temperaturregulation im Hypothalamus (einer Gehirnregion).
Wenn der Östrogenspiegel fällt, kommt es zu einer Gefäßerweiterung und damit zu einer besseren Durchblutung. Dies nehmen viele als Hitzeschub wahr.
Eine weitere Ursache für die Hitzewallungen könnte in den fallenden Progesteronspiegel liegen. Progesteron ist das zweite weibliche Geschlechtshormon, dessen Spiegel in den Wechseljahren absinken.
Die sinkenden Progesteronspiegel können auch eine Ursache für Schlafstörungen in den Wechseljahren sein.
Hilfe aus der ApothekeTipps für den Alltag
- Luftige Kleidung im Zwiebellook
- Verzicht auf Alkohol, Koffein & scharfes Essen
- Entspannungstechniken wie Yoga, Atemübungen oder autogenes Training
- Kühlendes Spray für unterwegs (gibt’s bei uns!)

Was kann helfen? Sanfte und medizinische Wege zur Linderung
In der Apotheke gibt es viele Möglichkeiten, um Hitzewallungen zu lindern. Wichtig ist: Die Behandlung sollte immer individuell angepasst werden.
Hier ein Überblick über bewährte Optionen:
Pflanzliche Mittel
- Traubensilberkerze (Cimicifuga): Häufig verwendet, insbesondere bei leichten bis mittleren Beschwerden.
- Soja-Isoflavone: Enthalten pflanzliche Östrogene (Phytoöstrogene), die hormonähnlich wirken können.
- Mönchspfeffer: Besonders hilfreich bei zyklusbedingten Beschwerden in der Perimenopause.
Hinweis: Pflanzliche Mittel brauchen oft mehrere Wochen, bis sie wirken – Geduld zahlt sich aus!
Hormontherapie (HRT)
Bei starken Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie sinnvoll sein.
Es gibt Präparate mit Östrogen allein oder in Kombination mit Gestagen. Die Anwendung erfolgt meist als Gel, Pflaster oder Tablette.
Wichtig: HRT ist verschreibungspflichtig und sollte nur nach ärztlicher Beratung eingesetzt werden. Unsere Apotheker:innen informieren Sie gern über Risiken und Alternativen.
Mikronährstoffe & Ergänzungen
- B-Vitamine und Magnesium können das vegetative Nervensystem und die Psyche stabilisieren.
- Auch Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende und hormonregulierende Effekte.
Unser Service für Sie in Tübingen
Die pharmaphant Apotheken in Tübingen sind Ihre Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die Wechseljahre.
Unsere geschulten Teams beraten Sie diskret und kompetent – egal ob Sie eine pflanzliche Lösung suchen, Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren möchten oder Fragen zur Hormontherapie haben.
Vor Ort oder telefonisch – wir nehmen uns Zeit für Sie. Viele bewährte Produkte halten wir direkt für Sie bereit – oder bestellen sie kurzfristig.
Hitzewallungen sind kein Schicksal
Sie sind ein Zeichen hormoneller Umstellung – aber kein Grund, sich damit abzufinden.
Mit dem richtigen Wissen, passenden Mitteln aus Ihrer Apotheke und ein wenig Geduld lassen sich Hitzewallungen spürbar lindern.
Kommen Sie vorbei – wir beraten Sie gern persönlich!